Bistum Basel

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Was mich bewegt - Es sind doch Menschen

Brillenspiegelbild, Foto von Jan Abellan auf Unsplash
Im Spielgelbild: Schatten aufgereihter, bis auf die Zähne bewaffneter Soldaten gegenüber schutzloser Zivilbevölkerung. Beide sind den Wirkkräften der Machthebel auf ihre Weise und mit ihrem einmaligen Leben ausgeliefert.

Bereits jährt sich der Einmarsch Russlands in der Ukraine. Was der Kreml zynisch «Spezialoperation» nennt, ist ein Krieg, der seit einem Jahr tobt. Ortsnamen wie Butscha, Mariupol, Charkiw, Isjum, Cherson, Bachmut stehen für Gräueltaten und unendliches Leid. Raketen und Drohnen fliegen von hüben nach drüben und umgekehrt. Wir hören dann, mehr oder weniger in einem Nebensatz: Hier 50 Gegner ausgeschaltet, 20 Soldaten «neutralisiert», da ein Boot versenkt und dort ein Munitionsdepot in die Luft gesprengt.

Das bedeutet immer auch: Es sind Menschen zu Tode gekommen; Menschen, die noch leben wollten, die noch viel zu wenig gelebt hatten. Abertausende Menschen kommen in diesem wahnwitzigen Krieg zu Tode. Lebensgeschichten können nicht geschrieben werden, Zukunft bricht einfach ab, hüben wie drüben. Einzigartiges, nicht zu ersetzendes Leben wird grundlos vernichtet. Mit welchem Recht? Mit welcher Arroganz bestimmen die einen über das Leben der anderen? Brutale Macht, abgrundtief böse Macht, die alles mit in den Abgrund ziehen will, setzt sich über jede Menschlichkeit hinweg.
Wie ist es möglich, dass Menschen zu so etwas fähig sind? Seit einem Jahr quält mich diese Frage und eine Antwort liegt mir ferner denn je.

 

Edith Rey Kühntopf, Regionalverantwortliche Bischofsvikariat St. Verena

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