Der Tod ist ein tiefer, endgültiger Schnitt. Er kommt langsam und vorbereitet oder völlig unerwartet. Für die Angehörigen und Freunde ist es immer schmerzlich, Abschied zu nehmen.
Trost finden Menschen in diesen schweren Stunden durch die Anteilnahme von Menschen und durch den Glauben, dass der Tod nicht das Ende von allem ist. Es ist die österliche Hoffnung, dass Gott den Tod in neues Leben verwandelt. Diese Hoffnung drückt sich in Gebeten und Gottesdiensten aus. So können die Angehörigen beten: „Der Herr schenke ihm/ihr die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm/ihr. Lass ihn/sie ruhen in Frieden.“
Seelsorgerliche Angebote für Menschen am Lebensende
- Krankenkommunion
- Beichte
- Sakrament der Krankensalbung
- Gebet mit und für den Sterbenden
Begräbnisfeier
Grundlegend für den christlichen Glauben ist die Sichtweise, dass Gott auf den verstorbenen Menschen zukommt, dass Gott ihm Leben schenkt und so eine neue Wirklichkeit bei Gott beginnt: „Christen gedenken der Toten, weil sie leben, nicht damit sie leben“ (Christliche Bestattungskultur, Deutsche Bischofskonferenz (Hg.), 2004).
Indem in der Begräbnisfeier der Verstorbenen gedacht wird, erfahren Menschen auch viel über sich selbst: Menschen sind sterblich und endlich, und jedes menschliche Leben ist kostbar und einzigartig.
Die Begräbnisfeier ist ein Übergangsritus zwischen Tod und Begräbnis. Die Glaubensgemeinschaft begleitet einerseits die/den Verstorbene/-n auf diesem Übergang vom Tod ins Leben. Im Gesang „Zum Paradies mögen Engel dich begleiten“ kommt der Charakter der Totenliturgie als österliche Wanderung und österliche Feier zum Ausdruck.
Andererseits begleitet und tröstet die Glaubensgemeinschaft auch die Angehörigen, denn auch für sie ist es ein Übergang. Indem sie endgültig vom irdischen Leben des Verstorbenen Abschied nehmen müssen. Die christliche Liturgie begleitet sowohl den Verstorbenen als auch die Lebenden auf diesem Weg und stärkt dabei auch den Glauben der gläubigen Trauergemeinde.
Die Begräbnisfeier lebt von Zeichen und Symbolen, die durch das Wort der Schrift gedeutet werden: Weihwasser, Weihrauch, Erde, Kreuz. Im Evangelium kommt die Hoffnung auf die Auferweckung der Toten zur Sprache.
Links und Literatur
- Nahe sein bis zuletzt, Urs Winter-Pfändler, kostenloser Ratgeber für (pflegende) Angehörige und Freunde. Mit einem Vorwort von Bundesrat Alain Berset. (6. Aufl. 2021)
- Begräbnisrituale: "Die Kirchliche Begräbnisfeier" (2009)
- Die Kunst des guten Sterbens: Art of dying well (EN)
- Handreichung zum Sterbesegen, Diözese Rottenburg-Stuttgart, 2012.
- "Der Herr vollende an Dir, was er in der Taufe begonnen hat“, katholische Bestattungskultur angesichts neuer Herausforderung. Deutsche Bischofskonferenz, 2011.
- Tote begraben und Trauernde trösten. Bestattungskultur im Wandel aus katholischer Sicht, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), 2005.
- Christliche Bestattungskultur – Orientierungen und Informationen, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), 2004.
- Die Würde des sterbenden Menschen. Pastoralschreiben der Schweizer Bischöfe zur Frage der Sterbehilfe und der Sterbebegleitung, 2002.
- Unsere Sorge um die Toten und die Hinterbliebenen. Bestattungskultur und Begleitung von Trauernden aus christlicher Sicht, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), 2000.
- Wenn der Tod am Anfang steht. Eltern trauern um ihr totes neugeborenes Kind – Hinweise zur Begleitung, Seelsorge und Beratung, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), 2005.
- Detlef Heckung, Clara Moser Brassel: Wenn Geburt und Tod zusammenfallen. Ökumenische Arbeitshilfe für Seelsorgerinnen und Seelsorger bei Fehlgeburt und perinatalem Kindstod, 2006.