Bistum Basel

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Versöhnung

«Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem sind sie verweigert.» (Joh 20,23).

Mit diesen Worten hat Jesus den Aposteln die Sünden- und Vergebungsgewalt übertragen. Damit hat er jenen Versöhnungsvorgang begründet, den schon das frühe Christentum praktizierte und der später als Sakrament der Busse bezeichnet worden ist.

Busse, Beichte, Vergebung

Als eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche ist die Versöhnung – auch als Busse, Beichte und Vergebung bezeichnet – ein Zeichen, durch das der Mensch seinen Glauben bezeugt und in dem Gott zugleich für den Menschen erfahrbar wird. Im Sakrament der Busse legen wir ein Bekenntnis zu den begangenen Verfehlungen und Sünden ab und übernehmen die Verantwortung für sie. Indem der Priester in einem persönlichen (Beicht-)Gespräch die sakramentale Lossprechung erteilt, wird die einzelne Person mit Gott versöhnt.

Erlösung, Umkehr und Versöhnung sind zentrale Themen christlicher Theologie und kirchlicher Pastoral. Gott hat sich in Jesus Christus dieser Welt so sehr zugewandt, dass es im Tod und in der Auferweckung Jesu Christi zu einer neuen Schöpfung kommt. Das Buss-Sakrament will als Leben fördernder Dienst die empfangene Taufgnade erneuern und sie entfalten helfen. Dabei kommt der Busspastoral die wichtige Aufgabe zu, das Leben immer wieder vor Gott zur Sprache zu bringen. Die Kirche wird somit als eine Gemeinschaft erfahrbar, die es wagt, Sünde und Schuld zu erkennen und zu bekennen: als Ort der Vollmacht, im Sakrament von Sünden los zu sprechen und als sozialer Ort der Umkehr und der Ermöglichung neuen Lebens.

Umkehr und Versöhnung

Jesu Verkündigung konzentriert sich auf zwei Brennpunkte.

  • Einerseits geht er bedingungslos auf jeden Menschen zu, sei er krank, schuldig, ausgestossen oder feindlich. In seinen Worten heisst das: „Darum lernt, was es heisst: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.“ (Mt 9,13)
  • Andererseits ruft Jesus die Menschen zur Umkehr und zur Heiligung: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1,15)

Diese Spannung zwischen Zu- und Anspruch durchzieht die Bibel, die Geschichte der Christenmenschen und ihrer Gemeinschaften. Wenn Busspastoral auf diese Spannung angemessen, barmherzig und befreiend-ermunternd eingehen kann - dann dient sie vor allem dem Heilsdialog zwischen Gott und Mensch.

Das Bistum Basel ist dafür besorgt, dass das kirchliche Leben von einer einsichtigen und fruchtbaren Kultur der Umkehr und Versöhnung bestimmt wird. Der Pastorale Entwicklungsplan (PEP) ermutigt dazu, in wichtigen Lebenssituationen Zeichen für Gottes Gegenwart zu setzen:

„Es gibt Situationen im Leben, welche Menschen tief berühren: Erfahrungen von Liebe, Freude und Glück, von Versöhnung, von Solidarität, aber auch von Trauer und Leid, von Krankheit und Tod. Es sind Situationen, in denen bewusst wird, dass der Mensch nicht über das Leben verfügt, Situationen, in denen Dankbarkeit, Hoffnung auf Gelingen, Hoffnung auf Vollendung aufsteigen oder Sinnfragen aufbrechen können. Es sind Situationen, die offen sind für Erfahrungen der Transzendenz, für Erfahrungen der Nähe Gottes. Es entspricht einem urmenschlichen Bedürfnis, solche Situationen in Gemeinschaft zu begehen. Der Wunsch nach kirchlichen Feiern in wichtigen Lebenssituationen ist eine Chance, den Glauben ins Spiel zu bringen.“ (PEP, 2006, S. 20).

Weiter gehen

„Auch wenn Du glaubst,
dass es mit Dir
immer so weiter geht
wirst du eines Tages merken,
dass es so
nicht weiter geht.
Wenn Du dann
nicht mehr weiter kannst,
wirst Du merken,
dass Gott
so weit geht,
dass es mit Dir weiter geht.“

Klaus Vellguth

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