Im Gottesdienst treten Gott und Mensch miteinander in Verbindung. Im persönlichen Beten und im Gottesdienst sprechen Gläubige mit Gott, loben, danken, beten ihn an und bitten für die Welt und für sich. Sie erhalten die Kraft, sich für die Belange Gottes einzusetzen.
Liturgie
„Die Sammlung zur Kirche durch Jesus Christus findet ihren sakramentalen Quell- und Höhepunkt in der Feier der Eucharistie. Die Gläubigen versammeln sich zur sichtbaren Gemeinschaft, die das kirchliche Leben am Ort bezeugt. Darum bemühen wir uns gemäss altchristlicher Tradition, am Sonntag Eucharistie als die Versammlung der ganzen Gemeinde zu feiern. In Eucharistiefeiern in spirituellen Zentren finden Menschen eine geistliche Heimat und werden so für ihr Leben als Christen gestärkt. Bei besonderen Anlässen in Lebensräumen feiern wir Eucharistie, um die Menschen über ihre sozialen Bindungen hinaus sakramental mit Jesus Christus zu verbinden und ihre Sendung zu stärken“ (PEP, Bistum Basel 2006, S. 23).
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) charakterisiert die Feier der Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt“ christlichen Lebens. Die Kirche feiert Gottesdienst, weil sie aus dem Zeugnis des Neuen Testaments heraus den Auftrag dazu hat. Neben diesem „Zentrum“ gibt es ein reiches „Umfeld“, d. h. eine Vielfalt anderer Gottesdienstformen wie beispielsweise die Wort-Gottes-Feier, Andachten, Agape- und Segnungsfeiern, das Stundengebet, das Rosenkranz-Gebet etc. Alle Gläubigen sind zur tätigen Teilnahme an der Feier der Liturgie berufen, nicht nur als aussenstehende Zuschauer/-innen und passive Empfänger/-innen, sondern als aktive Mitglieder. So kann die Liturgie ihrem Verlangen gerecht werden, Feier unseres Glaubens zu sein, zum Heil der Menschen und zur Verherrlichung Gottes.
Sakramente
Als besondere Zeichen der Verbundenheit Gottes mit den Menschen werden die meisten Sakramente als symbolisches Zeichen einer Lebensetappe im Rahmen der Liturgie gespendet.