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Aufruf zu menschenrechtsbasierter und nachhaltiger Künstlicher Intelligenz

Foto: Roberto Conciatori Fotograf SIYU/SSM Member

Um die Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen Weltfriedenstag «Künstliche Intelligenz und Frieden» zu reflektieren, fand am Mittwoch, 24. April 2024 zum Thema «Globale Regulierung für Künstliche Intelligenz» ein Symposium an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern statt. Bischof Felix Gmür sprach als Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät das Grusswort.

Bischof Felix betonte, dass Papst Franziskus in seiner diesjährigen Botschaft zum Weltfriedenstag im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) erstaunliche Möglichkeiten und ernsthafte Risiken feststelle: KI birgt ethische Chancen und Risiken, kann demzufolge die Menschenwürde und die Menschenrechte fördern aber auch verletzen. Daher sollten Entwicklungen im Bereich der KI auf der Basis der Menschenrechte erfolgen. Papst Franziskus ruft deshalb die internationale Gemeinschaft dazu auf, «einen verbindlichen internationalen Vertrag zu schliessen, der die Entwicklung und den Einsatz von KI in ihren vielfältigen Formen regelt».

Damit unterstützt Papst Franziskus zwei Handlungsvorschläge, die aus der Forschung zur Ethik der KI von Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger, Leiter des Instituts für Sozialethik der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, hervorgehen: zum einen eine menschenrechtsbasierte KI und zum anderen die Schaffung einer internationalen Agentur für datenbasierte Systeme bei der UNO zur Durchsetzung der Regulierung für KI. «Es erfüllt mich mit Freude, dass zwei konkrete Forschungsergebnisse vom hiesigen Institut für Sozialethik beim Papst und weltweit auf positiven Anklang stossen», so Bischof Felix.

Indem ein menschenrechtsbasierter Ansatz für die Entwicklung und den Einsatz von KI mit der Einrichtung einer zentralen Regulierungsbehörde kombiniert wird, kann die internationale Gemeinschaft proaktiv gegen existenzielle Risiken der KI vorgehen – und gleichzeitig das Potenzial von KI zur Förderung von Menschenwürde, Menschenrechten und Nachhaltigkeit nutzen. Darin waren sich auch Dr. Gabriele Maria Verga vom Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung des Vatikans, und Dr. Kutoma Wakunuma, Associate Professor Research and Teaching in Information Systems, De Montfort University, UK, bei der abschliessenden Podiumsdiskussion einig.